Alpinum Farnhang im Botanischen Garten Jena

Goethes naturwissenschaftliche Schriften

Ein Abriss
Alpinum Farnhang im Botanischen Garten Jena
Foto: Thomas Bopp

(Der Abriss rekurriert auf Manfred Wenzel: Zeittafel 1749-1832: Goethe und die Naturforschung. In: Goethe Handbuch. Supplemente Bd. 2: Naturwissenschaften, hrsg. von Manfred Wenzel. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler 2012, S. 764-808).

1749

  • 28. August. Geburt Goethes in Frankfurt am Main.

Farbübergang von weiß zu gelb.

Grafik: F. D.

1770

  • Januar. Anlage der Ephemerides (geführt bis Dezember 1771) mit Eintragungen zu erster optischer Lektüre (Jean Antoine Nollet, Nicolas de Beguelin).

1776

  • Januar/Februar. Abhandlung über Tierschädel für Lavaters Physiognomische Fragmente (im gleichen Jahr in Bd. 2 erschienen).

1777

  • 1.–10. Dezember. Gedicht Harzreise im Winter.

1779

  • 12.9.–14.1.1780. Zweite Schweizreise. Brieftagebuch mit geologischen Notizen.

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Foto: F. D.

1780

  • Juni/Juli. Instruktion für den Bergbeflissenen J. C. W. Voigt.

1781

  • Mai. Nachricht von dem Ilmenauischen Bergwesen.

1783

  • 29. August. Nachricht von dem ehmaligen Bergbau bei Ilmenau […] und Vorschläge ihn […] wieder in Aufnahme zu bringen.
  • 3. September. Gedicht Ilmenau für Herzog Carl August zum 26. Geburtstag.

1784

  • 18.1. Niederschrift einer Arbeit über Granit [wohl Granit I].
  • 7. August.–15. September. Dritte Harzreise mit dem Zeichner Georg Melchior Kraus: geologische Tätigkeit und entsprechendes Tagebuch; Umgang mit dem kursächsischen Vizeberghauptmann Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra. – Mehrere Aufsätze über den Granit, Gebirgsbau und Epochen der Gesteinsbildung.
  • 19. Dezember. Goethe sendet die sog. Prachthandschrift des Versuchs aus der vergleichenden Knochenlehre daß der Zwischenknochen der obern Kinnlade dem Menschen mit den übrigen Thieren gemein sey in lateinischer Sprache an Merck zur Weiterleitung an Soemmerring und Camper.
  • Winter 1784/85. Studie nach Spinoza. [neuerdings auch auf Winter 1788/89 datiert].

1785

  • 24. Februar. Erste Nachricht von dem Fortgange des neuen Bergbaues zu Ilmenau.
  • 23. Juni–21.August. naturwissenschaftliche Studien, Gesteinssammlung, Gebirgslehre, Geologisches Reisetagebuch.
  • September/Oktober. Beschreibung eines großen Faltenschwamms und Einige Bemerkungen über die sogenannte Tremella.

1787

  • 28.9. (nach Italienische Reise) Erste Zusammenfassung und schriftliche Fixierung der botanischen Erkenntnisse in Gesprächen mit Karl Philipp Moritz.

1788

  • Juni. Auf der Rückreise aus Italien Notizheft mit naturwissenschaftlichen, meist botanischen Eintragungen; in Nürnberg Beobachtungen über Licht und Schatten.
  • August. Niederschrift botanischer Bemerkungen.

1789

  • Februar/März. Im Teutschen Merkur erscheinen die Stücke Naturlehre und Antwort, in denen Goethe u.a. der Vorstellung einer durchgehenden Stufenleiter in der Natur widerspricht.
  • November/Dezember. Ausarbeitung der Schrift Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären (mit Unterstützung des Botanikers August Karl Batsch).

Farbübergang

Grafik: F. D.

1790

  • Zur Ostermesse. Veröffentlichung des Versuchs die Metamorphose der Pflanzen zu erklären im Verlag von C. W. Ettinger.
  • 10. März.–18. Juni. Zweite Italienreise. Erneut geologische und botanische Aufzeichnungen; […] Bestätigung der früher entwickelten Auffassung, dass die Schädel- und Gesichtsknochen der Wirbeltiere als Metamorphose der Wirbelknochen zu erklären seien (dazu später Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort, 1823, und Das Schädelgerüst aus sechs Wirbelknochen auferbaut, 1824).
  • 26. Juli.–6. Oktober. Reise nach Schlesien; Beginn des Versuchs über die Gestalt der Tiere (vgl. an Fritz von Stein, 31.8.; fortgesetzt nach der Rückkehr im Oktober); Notizbuch u.a. zu Bergbau, Geologie, Zoologie und Botanik.
  • Ende 1790/1791 [?] Metamorphose der Pflanzen. Zweiter Versuch.
  • 1790 oder 1791 [?] Prismenaperçu, spontaner Eindruck beim Blick durch ein Prisma, dass Newton irrt und die Physiker Farben nicht erklären können.
  • Zwischen 1790 und 1792. Die Kraft, Farben hervorzubringen, ist von der Refraktion unabhängig (Datierung unsicher, möglicherweise Goethes erster Text zur Farbenlehre).

1791

  • 24. Februar. Vierte Nachricht von dem Fortgang des neuen Bergbaues zu Ilmenau.
  • vor 17. Mai. Über das Blau.
  • 1. Juli. Fünfte Nachricht von dem neuen Bergbau zu Ilmenau.
  • 28.8. Veröffentlichung der Ankündigung eines Werks über die Farben [Beyträge zur Optik].
  • Mitte Oktober. Veröffentlichung der Beyträge zur Optik, Erstes Stück, mit 27 Tafeln in Spielkartengröße im Verlag des Weimarer Industrie-Comptoirs von Bertuch.

1792

  • Ende März. Warnung [vor der angeblichen Beweiskraft von Versuchen].
  • 28. April. Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt (Titel erst 1823).
  • Ende April. Reine Begriffe.
  • 2. Mai. Versuche mit Leuchtsteinen.
  • Mai. Veröffentlichung der Beyträge zur Optik, Zweites Stück, im Weimarer Industrie-Comptoir.
  • vor 8. August–Mitte Juli 1793. Von den farbigen Schatten.
  • 12. September. In Landres Diktat der Geplanten Versuche zur Farbenlehre.
  • 1792/94. Neuordnung der Farbenlehre aufgrund der für Goethe zunehmenden Bedeutung der physiologischen Farben (Einfluss von Soemmerring und Lichtenberg).

1793

  • 12. April. Sechste Nachricht von dem Bergbaue zu Ilmenau.

[Beginn der direkten kritischen Auseinandersetzung mit Newton in mehreren Abhandlungen:]

  • Juni-August. Betrachtungen über die Farben.
  • 15. Juli. Neutonische Lehre. Maratische Lehre. Resultate meiner Erfahrungen (am 19.7. an F. H. Jacobi).
  • 21. Juli. Einige allgemeine chromatische Sätze.
  • 24. Juli. Die nun fertiggestellte Schrift Von den farbigen Schatten wird an Jacobi gesandt (am 11. August. an Lichtenberg, am 25. Mai 1795 an Soemmerring).
  • Juli. Über die Einteilung der Farben und ihr Verhältnis gegen einander.
  • August. Von den achromatischen Gläsern.
  • August–Dezember. Versuch die Elemente der Farbenlehre zu entdecken (am 29. Dezember an Lichtenberg, ohne Antwort).
  • 4., 6. und 7. Oktober. Versuche mit der Berlinerblau-Lauge und den Metallkalken.
  • Oktober. Über die Farbenerscheinungen, die wir bei Gelegenheit der Refraktion gewahr werden und Über Newtons Hypothese der diversen Refrangibilität.

1794

  • Anfang. Grundversuche über Farbenerscheinungen bei der Refraktion.
  • 20. Februar. Siebente Nachricht von dem Bergbaue zu Ilmenau.
  • 5. Juli. Blendendes Bild; Protokolle zu Versuchen zum physiologischen Teil der Farbenlehre (Nachbilder).
  • 30. August. Goethe sendet den früher entstandenen Aufsatz Inwiefern die Idee: Schönheit sei Vollkommenheit mit Freiheit auf organische Naturen angewendet werden könne an Schiller.
  • 17.–19. Dezember. Niederschriften zur vergleichenden Anatomie (Versuch einer allgemeinen Knochenlehre, Versuch einer allgemeinen Vergleichungslehre).

1795

  • 11.–23. Januar. Diktat der Abhandlung Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie an Max Jacobi (die ersten drei Kapitel werden 1796 erweitert).
  • 12. April. Der Descartische Versuch mit der Glaskugel (als Modell für den Wassertropfen bei der Entstehung des Regenbogens).

1796

  • Ausarbeitung der Vorträge, über die drei ersten Kapitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie.
  • 16. Juni. Beginn monatelang durchgeführter Versuche über die Wirkung des Lichts auf organische Körper, zum Wachstum der Pflanzen unter verschiedenen Lichtbedingungen (Aufzucht von Kresse und Bohnen unter verschiedenfarbigen Gläsern).
  • 30. Juli. Beginn von Protokollen über die Metamorphose von Insekten, bes. bei Schmetterlingen; zusammengefasst als Entomologische Studien; darunter die Beobachtungen, über die Entwickelung der Flügel des Schmetterlings Phalaena grossularia (am 6. August. an Schiller).
  • Notat Morphologie [1796?]

1797

  • 7. Februar. Niederschrift zur Metamorphose der Insekten (Entomologische Studien).
  • 30. März. Eingeweide des Frosches.
  • 11. Mai. Anatomie der Schnecke.
  • 30. Juli.–20. November. Dritte Schweizreise; Aufzeichnungen über Geologie, Mineralogie, Landschaftscharakter.
  • 6. September. Betrachtung einer osteologischen Missbildung bei dem Kaufmann Gottlob Heinrich Rapp in Stuttgart (dazu Pathologisches Präparat).

1798

  • 12. Januar. Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt an Schiller gesandt.
  • 15. Januar. Das reine Phänomen (am 17.1. an Schiller, der beide Aufsätze an Kants Kategorientafel in der Kritik der reinen Vernunft prüft).
  • 26.–28. März. Betrachtungen über eine Sammlung krankhaften Elfenbeins (publiziert 1823).
  • 20. Mai. Erarbeitung eines Schemas der magnetischen Phänomene.
  • 17./18. Juni. Elegie Die Metamorphose der Pflanzen (publiziert in Schillers Musenalmanach für das Jahr 1799).
  • 31. Juli. Physische Wirkungen (mit Tabelle vom Vortag).
  • 12. November. und 8. Februar 1799. Zur Einleitung [der Farbenlehre].
  • 14. und 15. November. Harmonie der Farben.
  • 19. November. und 12.–14. Februar 1799. Von Personen, welche gewisse Farben nicht unterscheiden können (Versuche mit Johann Carl Friedrich Gildemeister).
  • Um 1798. Ordnung des Unternehmens, Vorarbeiten zu einer Physiologie der Pflanzen, Allgemeines Schema zur ganzen Abhandlung der Morphologie, Betrachtung über Morphologie, Morphologie als Wissenschaft.

1799

  • Vermutlich in der ersten Jahreshälfte. Metamorphose der Tiere.
  • 20.–22. Januar und 5.–7. Februar. Die Temperamentenrose (gemeinsam mit Schiller).
  • 10. Februar. Geschichte der Farbenlehre.
  • 18. November. Vier Stücke der Ausdehnung des Schemas.

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Foto: F. D.

1800

  • 21. Februar. [?] Geschichte der Arbeiten des Verfassers in diesem Fache.

1801

  • 19./29.1. G. übersetzt Liber de coloribus (von Theophrast oder Aristoteles?), Fortsetzung 15.–21.6. in Pyrmont, Abschluss 20.10. (aufgenommen in den Historischen Teil der Farbenlehre).
  • 2.8. Aufstellung des sog. Göttinger Schemas (Inhalt der Abhandlung über die Farbenlehre) zur Ordnung der bisherigen Forschungsergebnisse.

1803

  • 1803/04. Refraktion im allgemeinen. Refraktion ohne Farbenerscheinung.

1804

  • Pläne zu Versuchen [zur Farbenlehre].

1805

  • 13.5. Die Negation des Wortes organisch (für die JALZ, wohl gemeinsam mit Riemer).
  • Ende August/Anfang September. In Lauchstadt entsteht das Gedicht Wärnicht das Auge sonnenhaft nach Plotin-Lektüre.
  • 2.10.–11.6.1806. Physikalische Vorträge schematisiert; im Rahmen der sog. Mittwochsgesellschaft in G.s Haus (vor ›Damen‹ des Hofes) gehaltene Vorträge zu Magnetismus, Turmalin, Luftdruck, Elektrizität, Galvanismus, Optik und Farbenlehre. Dazu die einführenden Stücke Einleitung und Symbolik (30.10.) mit wichtigen Gedanken zu Polarität und Steigerung.
  • 1805 Beschäftigung mit dem Gehirn- und Schädelforscher Franz Joseph Gall: Gall (undatierter Entwurf, vielleicht im Jahr 1805 entstanden).
  • 1805/06. Das Auge und Zahl der Farben.

1806

  • 8.1. Mittwochsvortrag zu den physiologischen Farben (am 15.1. fortgesetzt); Wirkung der Farben auf den Menschen.
  • 17./18.3. Schema der ganzen Farbenlehre.
  • 19.7. Entwurf Joseph Müller geb. 1727 in Liebenau.
  • 25.8. Bildung der Erde für die Fortsetzung der Mittwochsvorträge (am 6.9. weitergeführt).
  • 26.9.–5.10. Aufenthalt in Jena, Katalogisierung der Karlsbader Mineraliensammlung (An Freunde der Geognosie; Intelligenzblatt der JALZ, 6.10.; erste geologische Publikation).
  • 6.11.–6.12. Einleitende Stücke zur Morphologie: Das Unternehmen wird entschuldigt und Die Absicht eingeleitet (mit der Datierung Jena, 1807; erschienen erst 1817 in Morph. I, 1).
  • 10.11. Poetische Arbeit an dem Lehrgedicht Metamorphose der Tiere [?].
  • 3.12. Abschluss des Didaktischen Teils der Farbenlehre.

1807

  • Januar: Fertigstellung der Farbtafeln.
  • 6. und 13.5. Botanische Vorträge (Notizen).
  • 15.7.–3.8. Schema, Entwurf und Diktat des Aufsatzes Sammlung zur Kenntnis der Gebirge von und um Karlsbad (noch im August in Karlsbad gedruckt; vgl. Tagebuch 27.8.).
  • 6./7.10. Farbenlehre der Alten.

1808

  • 25.2.-11.3. Arbeit am Polemischen Teil der Farbenlehre.
  • 14./15.7. Schema zu Der Kammerberg bei Eger.
  • August/September: Aufsatz Der Kammerberg bei Eger
  • 18.11. An Herrn Assessor Leonhard; erscheint in dessen Taschenbuch für die gesamte Mineralogie, Jg. 3, 1809.

1809

  • 21.–24.5. Konfession des Verfassers (abschließendes Kapitel des Historischen Teils der Farbenlehre).

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Foto: F. D.

1810

  • März. Gedicht Ergo bibamus! (am 26.3. an Zelter geschickt und von diesem vertont).
  • 16.5. Erscheinen von Zur Farbenlehre in zwei Bänden und einem Heft mit Tafeln (mit Erklärungen zu den Tafeln und der Anzeige und Übersicht).

1812

  • 1.–3.10. und 1.–24.11. Untertänigster Jahres-Bericht über den Zustand der Museen und anderer wissenschaftlicher Anstalten zu Jena. 1812.
  • 30.10. G. besucht die Schwefelquellen in Berka an der Ilm; Plan, dort ein Heilbad zu gründen (dazu 7./21.11. Ausarbeitung eines entsprechenden Gutachtens: Kurze Darstellung einer möglichen Badeanstalt zu Berka an der Ilm).

1813

  • 12.1. Doppelbilder des rhombischen Kalkspats (am 15.1. an Seebeck; Studien über doppelbrechende Kristalle führen in den Folgejahren zu intensiven Arbeiten zu den entoptischen Farben/Interferenzfarben des polarisierten Lichtes).
  • 8.4. Begleittext zu den Höhen der Alten und Neuen Welt, bildlich verglichen an Bertuch; erscheint im Mai in den Allgemeinen Geographischen Ephemeriden.
  • 13./14.4. G. verfasst den Aufsatz Die entoptischen Farben.
  • 30.5. Geologischer Aufsatz Aus Teplitz abgeschlossen.
  • 13.–16.7. Aufsatz Ausflug nach Zinnwalde und Altenberg.
  • 26./28.11. Aufsatz Zinnformation.
  • 6.–23.12. Beginn der Bearbeitung der Italienischen Reise (vor allem für G.s botanische Studien wichtig).

1815

  • März. Untertänigster Bericht über die Jahre 1813. 1814 der Jenaischen wissenschaftlichen Anstalten.
  • 15.–27.9. Entstehung des Gedichts Ginkgo biloba.

1816

  • 15.3. Beginn einer Abhandlung (entweder Elemente der entoptischen Farben oder Teilstück von Entoptische Farben).
  • 19.-22.6. Durchsicht und Abschluss der 1806 begonnenen Einleitung zur Morphologie.

1817

  • Januar-September. Aufsatz Elemente der entoptischen Farben (für ZNU, Zeitschrift Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie I, 1; abgeschlossen 8.6.).
  • 3.–26.4. Geschichte meines botanischen Studiums.
  • 26./28.4. Meteore des literarischen Himmels (fortgesetzt August/September).
  • April/Mai/September. Im Hinblick auf den Neudruck der Metamorphose der Pflanzen und auf die Bedeutung der Schrift im Rahmen seiner botanischen Studien stellt G. die Geschichte ihrer Entstehung und Wirkung dar in den Aufsätzen Schicksal der Handschrift, Schicksal der Druckschrift (21.–29.4.), Glückliches Ereignis (Beginn der Freundschaft mit Schiller), Ferneres in bezug auf mein Verhältnis zu Schiller (13.–22.5.), Drei günstige Rezensionen und Andere Freundlichkeiten (10./11.9.), Nacharbeiten und Sammlungen (11.– 16.9.) sowie Bildungstrieb (17.9.).
  • Mai. Würdigung von C. F. Wolff in Entdeckung eines trefflichen Vorarbeiters.
  • 17.– 26.5. Entstehen der Gedichte Entoptische Farben (für Julie von Egloffstein) und Weite Welt und breites Leben.
  • Ab Mitte August. Bearbeitung der Tag- und Jahreshefte, die viele Hinweise auf die naturwissenschaftliche Betätigung geben.
  • 2.9. Vorschlag zur Güte.
  • September. Aufsätze Einwirkung der neueren Philosophie (8./9.9.), Anschauende Urteilskraft (10.9.), Bedenken und Ergebung (8.–10.9.) im Zusammenhang mit voriger (April/Mai) Kant-Lektüre.
  • 7./8.10. Entstehung des Gedichtzyklus Urworte. Orphisch.
  • 29.10. An Carl August: Museen zu Jena. Übersicht des Bisherigen und Gegenwärtigen nebst Vorschlägen für die nächste Zeit.
  • Ende November/Dezember. Aufsatz Camarupa zu Luke Howards Wolkenlehre.
  • 1817–1824. Veröffentlichung der sechs Hefte Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie.

1818

  • 17.1. Aufsatz Farben des Himmels als Teil der Instruktionen für die Wetterbeobachter.

1819

  • 18.7. Vermutlich Entstehen des später Antepirrhema genannten Gedichts (in Morph. I, 2 am Ende des Aufsatzes Bedenken und Ergebung ohne Titel abgedruckt).
  • 15.9. Meteorologischer Aufsatz Karlsbad, Anfang September 1819.

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Grafik: F. D.

1820

  • 4.5. Aufsatz Die Luisenburg bei Alexanders-Bad.
  • 25./31.7. Arbeit an Zur Geologie besonders der böhmischen.
  • 1.–4.9. Letzte Redaktion der Vorträge, über die drei ersten Kapitel … 1796 für Morph. I, 3.
  • 11.9. Schema zu Bryophyllum calycinum.
  • 7.10. Verhältnis zur Wissenschaft, besonders zur Geologie.
  • Oktober/November. Erscheinen des dritten Heftes von ZNU und Morph. u. a. mit Entoptische Farben, Wolkengestalt nach Howard, dem Gedicht Howard’s Ehrengedächnis (noch ohne die drei Einleitungsstrophen), Verstäubung, Verdunstung, Vertropfung, Kammerberg bei Eger, Der Horn, Produkte böhmischer Erdbrände sowie den Gedichten Metamorphose der Tiere, Parabase, Epirrhema und Antepirrhema.

1821

  • Zweite Märzhälfte. Erweiterung von Howard’s Ehrengedächnis um drei einleitende Strophen mit Erläuterung, um den Bezug zu Howard zu verdeutlichen (erschienen in ZNU I, 4, 1822 mit den einrahmenden Gedichten Atmosphäre und Wohl zu merken).
  • 11.4. Naturwissenschaftlicher Entwicklungsgang.
  • 29.7.–25.8. Aufsatz Marienbad überhaupt und besonders in Rücksicht auf Geologie (für ZNU I, 4).
  • 2. und 4.9. Aufsätze Echte Joseph Müllerische Steinsammlung angeboten von David Knoll zu Karlsbad und Bildung des Erdkörpers.
  • 6.10. Gedicht Eins und Alles (erschienen in ZNU II, 1).

1822

  • 6.4.–11.5. Entwurf und Ausarbeitung des Aufsatzes Fossiler Stier (für Morph. I, 4). (Oktober/November. Erneute Beschäftigung mit dem Thema; 1824 in Morph. II, 2 Fortsetzung des Aufsatzes unter dem Titel Zweiter Urstier).
  • 17.4. Schema zu einem Aufsätze die Pflanzenkultur im Großherzogtum Weimar darzustellen (für Morph. I, 4).
  • 18.6. G. Gedicht Erlauchter Gegner aller Vulkanität! zum fünfzigjährigen Dienstjubiläum des Bergrats Johann Georg Lenz.
  • 26.7. Besuch der Eisensteingrube in Pograd (dazu Fahrt nach Pograd).
  • 4.12. G. erhält Johann Christian August Heinroths Lehrbuch der Anthropologie; darin habe der Autor ≫seine Art und Weise ein gegenständliches Denken genannt≪ (an Boisserée, 22.12.; dazu Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort).

1823

  • 17./18.1. Diktat des Aufsatzes Herrn von Hoffs geologisches Werk, in dem G. mit Bezug auf Hoffs Geschichte der durch Überlieferung nachgewiesenen natürlichen Veränderungen der Erdoberfläche (1822) eigene geologische Beobachtungen und Anschauungen vorlegt (vgl. an Hoff, 9.2.).
  • 24.(?), 28./29.1. Aufsatz Wiederholte Spiegelungen mit Bezug auf entoptische Studien.
  • 2.2. Brief an den Königsberger Botaniker Ernst Meyer, dem G. eine Zusammenstellung naturphilosophischer Gedanken beilegt; Veröffentlichung unter dem Titel Probleme in Morph. II, 1, im Anschluss die Erwiderung von Meyer.
  • März. Aufsatz Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort (für Morph. II, 1).
  • 16.3. Aufsatz Über den Bau und die Wirkungsart der Vulkane … von Alexander von Humboldt; erst in ALH publiziert, für ZNU II, 1 eine kurze Anzeige mit gleichem Titel.
  • Ab April (–Juli). Fortsetzung der meteorologischen Studien; Aufsatz Über die Ursache der Barometerschwankungen.
  • 13./14.4. Entwurf des Aufsatzes Die Lepaden (Diktat 14.12.); im Anschluss an die Grundzüge allgemeiner Naturbetrachtung von Carus in Morph. II, 2 abgedruckt.
  • Ende April. Architektonisch-naturhistorisches Problem (für ZNU II, 1).
  • 14.8. G. Übersendung der Gedichte Du Schüler Howards wunderlich und Wenn sich lebendig Silber [Quecksilber im Barometer] neigt (beide an Ulrike von Levetzov gerichtet) an Schwiegertochter Ottilie.
  • 29.9. Aufsatz Von dem Hopfen und dessen Krankheit, Ruß genannt (für Morph. II, 2).

1824

  • 17.3. Aufsatz Uralte neuentdeckte Naturfeuer- und Glutspuren (für ZNU II, 2).
  • 9.7. Niederschrift des letzten Teils von Vergleichende Knochenlehre für Morph. II, 2.
  • 3.–16.8. Aufsatz Die Skelette der Nagetiere, abgebildet und verglichen von d’Alton für Morph. II, 2.
  • Ab 23.9. (?) –Dezember. Entstehen der Aufsätze Gestaltung großer anorganischer Massen und Gebirgsgestaltung im Ganzen und Einzelnen für ZNU II, 2.

1825

  • Mitte Januar. Beginn der Arbeit an der Abhandlung Versuch einer Witterungslehre.

1826

  • 24.3. Aufsatz über Bryophyllum calycinum.
  • Oktober/November. Aufsätze Naturphilosophie (erscheint 1827) und Über Mathematik und deren Mißbrauch (10. –12.11.).

1827

  • Ende Januar und Mitte April. Physikalische Preis- Aufgabe der Petersburger Akademie der Wissenschaften 1827.
  • 30.10./27.11. Korrespondenz mit dem Grafen Sternberg über die Versammlungen deutscher Naturforscher und Ärzte (dazu Zu den Versammlungen deutscher Naturforscher und Ärzte).

1828

  • 20.–22.1. Entstehung des Großherzogin Luise zum Geburtstag gewidmeten Maskenzugs Die ersten Erzeugnisse der Stotternheimer Saline, begleitet von dichterischem Dialog zwischen dem Gnomen, der Geognosie und der Technik.
  • 24.5. Erläuterung zu dem aphoristischen Aufsatz Die Natur‹.
  • 23.–28.7. Arbeit am Aufsatz Leben und Verdienste des Doktor Joachim Jungius, Rektors zu Hamburg.
  • 31.7. Aufsatz Von dem Gesetzlichen der Pflanzenbildung.
  • 15.8. Beginn des Aufsatzes Der Verfasser teilt die Geschichte seiner botanischen Studien mit (im Tagebuch auch als Einleitung; abgeschlossen Mai 1830) in Zusammenhang mit dem Plan zu einer deutsch-französischen Ausgabe des Versuchs über die Metamorphose der Pflanzen, gemeinsam mit Soret.
  • Botanische Monographien, so 25./26.8. Bignonia radicans.

1829

  • Januar/April. Anregung zu dem Aufsatz Analyse und Synthese.
  • 21.1. Pflanzenmonographie Anthericum comosum.
  • 20.9. Beginn des Aufsatzes Wirkung dieser Schrift und weitere Entfaltung der darin vorgetragenen Idee [zur dt.-franz. Ausgabe der Metamorphose der Pflanzen]; fortgesetzt 20.– 22.7.1830.
  • 5./6.11. Zur Geologie November 1829.
  • 15.11. Über die Gestalt und die Urgeschichte der Erde von K. F. von Klöden.

Farbspektrum

Grafik: F. D.

1831

  • 14.1. Beginn der Arbeit an einem Aufsatz Über die Spiraltendenz der Pflanzen (abgeschlossen 29.3.).
  • 16.2. Diktat von Geologische Probleme und Versuch ihrer Auflösung.
  • Juni. Erscheinen der dt.-franz. Ausgabe der Metamorphoseschrift unter dem Titel Versuch über die Metamorphose der Pflanzen. Übersetzt von Friedrich Soret, nebst geschichtlichen Nachträgen (Zweites Titelblatt mit franz. Version).

1832

  • 22.1.–4.2. Denkschrift über Plastische Anatomie mit Anregung zur Verwendung von Wachspräparaten anstelle von Leichen in der Anatomie.
    März. Veröffentlichung des zweiten Abschnittes von Principes de Philosophie zoologique.
  • 22.3. Tod G.s in Weimar.